Mittels Blitzumfrage unter Öffentlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen wurden die Top-Ausleiher in diesem Jahr ermittelt: 22 Bahnen schwimmt Tilda jeden Abend, um den Kopf frei zu kriegen: von der alkoholkranken Mutter und der Sorge um ihre kleine Schwester, von dem öden Job an der Supermarktkasse und dem herausfordernden Mathematikstudium. Schriftstellerin Caroline Wahl taucht tief ein in Tildas prekäre Situation und erzählt eindrücklich, wie sie sich schließlich freischwimmt. Ihr Bestseller, der im Kölner Dumont-Verlag erschienen ist (208 Seiten), steht an der Spitze der Ausleih-Charts 2025.

Die Top 3 der Leih-Charts sind das Ergebnis einer Umfrage in ausgewählten Bibliotheken im ganzen Land. Mitgemacht haben die Bibliotheken in Aachen, Bochum, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Gütersloh, Hamm, Köln, Minden, Mönchengladbach, Münster, Neuss und Leverkusen – mit mehr als 490.600 registrierten Bibliotheks-Nutzerinnen und -Nutzern. Dicht gefolgt wird Caroline Wahl von – Caroline Wahl: Mit „Windstärke 17“ (Dumont, 256 Seiten) belegt die 30-Jährige auch den zweiten Platz. Nun geht es um Tildas kleine Schwester Ida, die nach dem Tod der Mutter an die Nordsee flieht. Auf der Insel Rügen erlebt Ida, dass der Mensch eben keine Insel ist – sondern dass es andere gibt, die zuhören und helfen.„Selfies“ ist der siebte Band von Jussi Adler-Olsens Reihe um Ermittler Carl Mørck (dtv, 592 Seiten) und Platz drei der Leih-Charts. Wie immer steht die Krimihandlung – eine Mordserie an Frauen – nicht so sehr im Zentrum wie das Personal im Kopenhagener Sonderdezernat Q und die feine Beobachtung von Menschen und ihren geheimen Abgründen. 

Bei den Jugendlichen stand in diesem Jahr das große Finale von Kerstin Giers Vergissmeinnicht-Trilogie hoch im Kurs: „Was die Welt zusammenhält“ (Fischer, 528 Seiten). Den zweiten Platz belegt Suzanne Collins mit dem Tribute-von-Panem-Spinoff „Der Tag bricht an“ (Oetinger, 464 Seiten), auf dem dritten Platz folgt die Tiktok-Sensation „Mia Culpa – meine Schuld“ von Mercedes Ron (cbt, 512 Seiten).

Die Kinder halten einem alten Bekannten weiterhin die Treue: Mit Gregs Tagebüchern „So ein Schlamassel“ (Band 19), „Böse Falle“ (Band 9) und „Kein Plan von Nix“ (Band 18) liegt der amerikanische Autor Jeff Kinney auf den vorderen Plätzen. Erschienen sind seine witzigen und liebevoll gezeichneten Bücher im Kölner Baumhaus-Verlag.

Bei den Hörbüchern für Erwachsene liegt der Schweizer Erfolgsautor Martin Suter mit seinem aktuellen Roman „Melody“ auf dem ersten Platz. Auf Platz 2 folgt Han Kang und ihr bekanntestes Werk „Die Vegetarierin“ – seit die Südkoreanerin 2024 den Literaturnobelpreis erhielt, eroberte sie auch die deutschen Bestsellerlisten. Den dritten Platz belegt Karsten Dusse, der in Essen aufwuchs, mit dem aktuellen Band der „Achtsam morden“-Reihe: „Achtsam morden durch bewusste Ernährung“ ist der nunmehr fünfte Teil der kriminell unterhaltsamen Achtsamkeits-Romane.

Im vergangenen Jahr sind die Besucherzahlen in den Öffentlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen erneut deutlich von rund 20 auf 24 Millionen gestiegen und übersteigen erstmals das Niveau von insgesamt 22,4 Millionen Besuchen aus der Vor-Corona-Zeit im Jahr 2019. 257 Kommunen in Nordrhein-Westfalen unterhalten eine öffentliche Bibliothek, insgesamt gibt es 461 Standorte (Haupt- und Zweigstellen). 2025 hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft die Öffentlichen Bibliotheken mit rund 2,9 Millionen Euro gefördert.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und der vbnw bedanken sich bei den Stadtbibliotheken Aachen, Bochum, Bielefeld, Duisburg, Gütersloh, Hamm, Köln, Minden, Mönchengladbach, Münster, Neuss und Leverkusen für ihre Unterstützung!

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